Ziegen und Schafe gehören beide zu den Ziegenartigen innerhalb der Gruppe der Huftiere. Diese Hornträger haben einen kompakten Körperbau mit kräftigen Gliedmaßen, der an das Gebirgsleben angepasst ist. Sie sind Weidetiere, d.h. sie ernähren sich vorzugsweise von kurzem Weidegras, verschiedenen Kräutern, Klee, Luzerne, Hülsenfrüchten und Sträuchern. Dabei sind die Tiere viele Stunden täglich mit Grasen beschäftigt.
Schafe und Ziegen sind Wiederkäuer und haben vier Mägen: den Pansen, den Netzmagen, den Blättermagen und den Labmagen. Die zellulosereiche Nahrung wandert schrittweise durch den kompletten Verdauungstrakt und wird auf dem Weg immer weiter zersetzt, auch mit Hilfe von Bakterien und Wimperntierchen. Währenddessen ruhen sie auch im Liegen. Beim Wiederkäuen werden grobe Futterteile erneut gekaut.
Das Futter enthält wenige Kalorien, weshalb die Tiere viel Ruhe brauchen beim Fressen, um die benötigte Menge aufnehmen und verarbeiten zu können. Fühlen sich Schafe und Ziegen unwohl oder sind krank, fressen sie bestimmt Heilkräuter, z.B. mit Bitterstoffen gegen Wurmbefall.